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Frank Sinatra
Francis Albert Sinatra wurde 1915 als Sohn italo-amerikanischer Eltern geboren, die um die Jahrhundertwende an die Ostküste der Vereinigten Staaten gekommen waren.
Bereits als Teenager tingelte Sinatra als Musiker durch die Bars seiner Heimatstadt Hoboken, bevor er ab 1932 erste kleinere Radioauftritte bekam. Seine Entscheidung Berufsmusiker zu werden fiel, als er 1933 ein Konzert von Bing Crosby in New Jersey gesehen hatte.
Während der Rezession in den1930er Jahren verdiente er sich seinen Lebensunterhalt unter anderem als Sportjournalist für eine Lokalzeitung. Etwa zur selben Zeit begann er sich für die Schauspielerei zu interessieren.
1935 gewann Sinatra mit dem Vokalquartett „The Hoboken Four“ einen Talentwettbewerb der damals populären Radioshow „Major Bowes Amateur Hour“, und er ging mit ihm in den folgenden Monaten auf seine erste nationale Tournee. Zwei Jahre später bekam Sinatra ein 18-monatiges Engagement als Entertainer in einem Musiklokal in New Jersey, das den Grundstein für seine professionelle Karriere legte.
Der damals sehr populäre Bandleader Harry James entdeckte Sinatra kurz nach dessen Hochzeit mit seiner Jugendliebe Nancy Barbato im Frühjahr 1939 und verpflichtete ihn als Leadsänger für seine Big Band. Zusammen nahmen sie die ersten Schallplatten des jungen Nachwuchstalents der Jazzszene auf, darunter den Titel „All Or Nothing At All“. Seinen nationalen Durchbruch erreichte Sinatra, als er Anfang 1940 als Sänger zum Orchester von Tommy Dorsey wechselte und ihm dort nach wenigen Monaten mit „I’ll Never Smile Again“ sein erster Nummer-1-Hit gelang. Seine Konzertund Radioauftritte mit Dorsey machten Sinatra rasch landesweit bekannt und bestärkten ihn in den Plänen für eine Solokarriere. Auf seinen Wunsch hin entließ ihn Dorsey im September 1942 aus seinem längerfristigen Vertrag, zunächst gegen eine Beteiligung an künftigen Einnahmen.
Ab Sommer 1943 besaß Sinatra einen festen Plattenvertrag bei Columbia. Schnell wurde er zum musikalischen Idol der Weltkriegsgeneration. Vor allem die jungen Mädchen standen auf Frankie Boy, der die erste Massenhysterie der Popgeschichte, bekannt geworden als „Columbus Day Riots“, auslöste. Auch als Schauspieler in Musicals und Komödien bei RKO und MGM feierte Sinatra Erfolge.
Als sein Erfolg als Sänger in den frühen 1950er Jahren nachließ, widmete er sich mehr der Schauspielerei. 1954 gewann Sinatra einen Oscar als Bester Nebendarsteller im Kinohit „From Here To Eternity“.
In den 1960er Jahren feierte Sinatra große Erfolge mit dem sogenannten „Rat Pack“, zu dem solch große Stars wie Dean Martin, Sammy Davis jr, Peter Lawford, Shirley MacLaine und Joey Bishop gehörten. Legendär sind ihre Auftritte, die sie zwischen 1959 und 1966 im „Sands Hotel“ in Las Vegas gegeben hatten.
Ein Jahr nach seinem ersten Herzinfarkt erlitt Sinatra am 14. Mai 1998 erneut einen Herzinfarkt, dessen Folgen er noch am selben Abend im Cedars-Sinai-Krankenhaus von Los Angeles erlag. Zu seinen Ehren wurden in Las Vegas für drei Minuten die Lichter der Stadt ausgeschaltet, das Empire State Building in New York City wurde, in Anspielung auf seinen Spitznamen „Ol’ Blue Eyes“, drei Tage in blaues Licht getaucht.
Mit Frank Sinatra verloren wir einen der größten Entertainer, die die Welt je gesehen hatte. In seiner langen Karriere verkaufte Sinatra nicht weniger als 150 Millionen Schallplatten. Viele seiner Songs wurden zu Evergreens. Seine Verbindung zum „Organisierten Verbrechen“ konnte nie bewiesen werden.