Klicken Sie auf ein Bild um mehr Details zu erfahren.
Glenn Miller
Glen Miller zählte zur Zeit des zweiten Weltkrieges zu den erfolgreichsten Musikern der Vereinigten Staaten. Genau dieser Krieg sollte ihm aber 1944 zum Verhängnis werden. Zweieinhalb Jahre zuvor trat Miller aus seinem Orchester aus und ging zuerst zur US Navy und danach zu den amerikanischen Luftstreitkräften, um die US-Kriegsanstrengungen zu unterstützen. Er leitete im Rang eines Captain (Hauptmann) das „Army Air Force Orchestra“, das deutlich jazz-orientierter war als seine vorherige, eher kommerziell ausgerichtete Big Band.
Am 15. Dezember 1944 war er nach Frankreich unterwegs, wo er mit dem „Army Air Force Orchestra“ im Pariser Olympia auftreten sollte. Die Maschine, samt Insassen, verschwand in jener Nacht aus bisher ungeklärter Ursache über dem Ärmelkanal. Seitdem existieren viele Gerüchte und Versionen zu Millers Tod.
Alton Glen Miller wurde in Clarinda/Iowa geboren, wuchs aber in North Platte/Nebraska und Grant City/Missouri auf. Von dem Geld, das er sich mit dem Melken von Kühen verdient hatte, kaufte er sich seine erste Posaune, um im örtlichen Musikverein spielen zu können.
1921 entschloss sich Miller dazu, Berufsmusiker zu werden. Nach seiner Zeit auf der Universität von Colorado trat er 1926 der „Ben Pollack Band“ bei, in der er mit zukünftigen Stars wie dem damals 17-jährigen Benny Goodman spielte. Zwei Jahre später verließ er die Band und zog nach New York. Bis 1937 spielte er als unabhängiger Posaunist bei Red Nichols, Benny Goodman, Ray Nobles American Band und den Dorsey Brothers.
Er gründete daraufhin eine eigene Big Band, die allerdings wenig Erfolg hatte. Kurzerhand löste er diese auf und arbeitete fortan als Arrangeur an einem „einzigartigen Sound“. Im Frühjahr 1938 gelang ihm dann mit „Every Day’s Holiday“ ein Hit in den nationalen Charts, der gleichzeitig seinen Durchbruch einleitete.
Mit seiner neugegründeten Big Band „Glenn Miller Orchestra“ und seinem neuen Sound, in dem die Klarinette und das Saxophon führte, erhielt er einen neuen Plattenvertrag und gab Konzerte, die alle Besucherrekorde brachen.
Am 4. April 1939 wurde in den RCA Bluebird Studios die „Moonlight Serenade“ aufgenommen. Ein Song, der von Miller komponiert wurde und zu dem Mitchell Parish den Songtext schrieb. Die „Moonlight Serenade“ sollte sich zu seinem ganz persönlichen Klassiker entwickeln.
Fast auf den Tag genau, drei Jahre später, am 10. April 1942, gewann Glenn Miller für „Chattanooga Choo Choo“ die erste Goldene Schallplatte der Musikgeschichte. Dieses Lied spielte er 1941 mit seinem Orchester im Spielfilm „Sun Valley Serenade“, in dem er auch mitspielte. „Chattanooga Choo Choo“ wurde mit einem Oscar in der Kategorie „Bester Song“ ausgezeichnet.
A Propos Spielfilm! 1954 wurde sein Leben verfilmt. Die Hauptrolle in „The Glenn Miller Story“ übernahm James Stewart.