Klicken Sie auf ein Bild um mehr Details zu erfahren.

Dean Martin

Dean Martin
Photographiert von Claude Piscitelli

Das erfolgreiche Duo „Martin & Lewis“, das legendäre „Rat Pack“, unzählige Showauftritte in Las Vegas, die „Dean Martin Show“, 108 Singles, 33 Langspielplatten und 51 Spielfilme, das ist die Bilanz des legendären Crooners Dean Martin, alias Dino Crocetti, der am 7. Juni 1917 als Sohn italienischer Emigranten in Steubenville/Ohio geboren wurde.

Dino sprach bis zu seinem fünften Lebensjahr nur italienisch, erst mit Beginn seiner Schulzeit lernte er die englische Sprache, mit der er sich zuerst schwertat. Diese Schwierigkeiten vergingen erst, als er Mitte der 1940er Jahre Sprachunterricht von seiner ersten Ehefrau „Betty“ bekam.

Als Teenager ging er unterschiedlichen Jobs nach, er war Arbeiter in einem Stahlwerk, Verkäufer in einem Supermarkt und Milchmann. Gelegentlich trat er auch unter dem Namen „Kid Crochet“ als Preisboxer im Weltergewicht an, und kam mit der örtlichen „Cosa Nostra“ in Kontakt, der er während der Prohibition beim Alkoholschmuggel half. Als er sich seine Brötchen als Croupier in einem illegalen Spielkasino verdiente, sang er öfter laut vor ich hin und wurde von Freunden auf die Idee gebracht, mit dem Singen Geld zu verdienen.  

Nach einigen Amateurauftritten in den 1930er-Jahren begann im Herbst 1939 Martins Kariere als professioneller Entertainer. Aus Dino Crocetti wurde Dino Martini, und schließlich Dean Martin, einer der größten Crooner der Musikgeschichte.

Den ganz großen Durchbruch schaffte Dean Martin 1946, als es zur Zusammenarbeit mit dem neun Jahre jüngeren Komiker Jerry Lewis kam. Als Duo „Martin & Lewis“ wurden sie Weltstars, die neben ihren unzähligen Shows auch insgesamt 16 Spielfilme drehten.

Nachdem das Duo sich 1956 im Streit trennte, startete Dean Martin eine sehr erfolgreiche Solo-Karriere, die von Hits wie „That's Amore“, „Memories Are Made Of This“, „Volare (Nel Blu Dipinto Di Blu)“, „Everybody Loves Somebody“ & „Gentle On My Mind“ geprägt wurde. Dazwischen kam es im „Sands Hotel“ in Las Vegas regelmäßig zu den legendären Auftritten des gerade so legendären „Rat Pack“, zu dem Stars wie Frank Sinatra, Sammy Davis jr., Peter Lawford, Joey Bishop und Shirley MacLaine gehörten.  

Parallel zu seiner Sänger-Karriere stand Dean für Filme wie „Rio Bravo“ (mit John Wayne & Ricky Nelson), „Oceans‘ Eleven“ (mit dem Rat Pack) oder in der Billy Wilder-Komödie „Kiss Me, Stupid“ vor der Kamera. Zwischen 1965 und 1974 präsentierte er auf „NBC“ die wöchentlich ausgestrahlte „Dean Martin Show“.   

Zu Beginn der 1990er Jahre wurde bei Martin die Alzheimer-Krankheit diagnostiziert, im September 1993 zudem Lungenkrebs. Dean Martin starb am 25. Dezember 1995 im Alter von 78 Jahren an den Folgen seiner Krebserkrankung. Am Tag seines Todes wurden die Straßen und Gebäude in Las Vegas für zehn Minuten verdunkelt.

Geschrieben von Ritchie Rischard