Bill Haley
Bill Haley wurde am 6. Juli 1925 in Highland Park geboren und wuchs in einer sehr musikalischen Familie auf. Die Mutter spielte Klavier, sein Vater Banjo. Er war es dann auch, der seinem Sohn schon im Kindesalter die zahlreichen Facetten der Country-Musik wie Hillbilly, Jodeln, Western Music und Western Swing zeigte.
Für den jungen Haley stand schon damals fest, dass er eine Kariere als Countrymusiker einschlagen würde. Mit 15 verließ er sein Elternhaus und tourte ab 1944 als Gitarrist der „Cousin Lee And His Band“ durch die Lande. Zwei Jahre später war er mit der Western-Formation „The Down Homers“ zum ersten Mal auf einer Schallplatte zu hören.
1947 zog er nach Chester in Pennsylvania, wo er mit Brother Wayne in der Country-Western Radio Show auf WSNJ in Bridgeton/New Jersey auftrat. Etwa zur gleichen Zeit wurde er in Indiana als „Yodelling Bill Haley“ zum besten Jodler Amerikas gewählt.
Schon damals war Bill Haley ein „Hard Working Man“, tagsüber arbeitete er als DJ und Moderator 12 bis 16 Stunden beim Rundfunksender WPMA in Chester, bei dem er auch als „Musical Director“ tätig war und gleichzeitig die Hausband des Senders leitete. Abends war er mit seiner Band „The Four Aces Of Western Swing“ in Parks und Saloons in Philadelphia unterwegs. Mit dieser Band spielte Bill auch erste Platten für Cowboy Records ein. Obwohl sie im Cowboy-Look auftraten, war ihre Musik damals doch sehr von Pop und Jazz beeinflusst. Später kam Rhythm and Blues orientiertes Material hinzu. Diese Mixtur aus R&B und Country sollte Bill Haley langsam aber sicher zum Erfolg führen. Diese neuartige Musik, die den bisherigen Spielarten nicht zugeordnet werden konnte, wurde zuerst als „Haley Sound“ oder „Bill Haley’s Music“ bezeichnet. Erst Jahre später wurde diese musikalische Mischung als „Rock And Roll“ bekannt und Bill Haley als Vater des „Rock And Roll“ gefeiert.
Im Dezember 1952 verabschiedeten Bill und seine Band sich endgültig vom Cowboy-Image und traten fortan als „Bill Haley & His Comets“ auf. Den endgültigen und gleichzeitig weltweiten Durchbruch gelang Bill zusammen mit seiner Band „Bill Haley And His Comets“ 1954 mit dem Song „Rock Around The Clock“, allerdings erst beim zweiten Anlauf.
Nachdem er als B-Seite der Single „Thirteen Woman“ im Billboard als „Foxtrott“ vorgestellt wurde, verschwand der Song nach einer Woche wieder aus den Top 30 der Hitlisten. Als Regisseur Richard Brooks den Song hörte, entschied er sich, ihn im Vorspann und noch einmal als Hintergrundmusik am Ende seines neuen Filmes „Blackboard Jungle“, mit Glenn Ford und Sidney Poitier in den Hauptrollen, einzusetzen.
Danach dominierte Bill Haley zwei Jahre lang die Charts mit seinem „Rock & Roll“. Erst als der junge Elvis Presley im September 1956 in der Ed Sullivan-TV Show auftrat, ließ sein Erfolg nach. Seinen letzten großen Auftritt in den Charts hatte Bill Haley 1958 mit „Skinny Minnie“.
Seine zahlreichen Tourneen blieben aber bis zu seinem Tod weiterhin ein großer Erfolg. Während seiner letzten Tournee 1980 in Südafrika gestand Bill einem engen Freund, dass er unter einem inoperablen Hirntumor litt. Zu einer geplanten Europatournee für November 1980 sollte es nicht mehr kommen, da er zu dem Zeitpunkt schon schwer von seiner Krankheit gezeichnet war. Am 9. Februar 1981 starb Bill in seinem Haus in Harlingen/Texas im Alter von 55 Jahren.