Chris Cornell
Chris Cornell wurde am 20. Juli 1964 als Christopher John Boyle in Seattle als Sohn eines Apothekers und einer Buchhalterin geboren. Als sich seine Eltern 1978 scheiden ließen, nahm er den Mädchennamen seiner Mutter an. Zu jener Zeit soll Chris schon an Depressionen und Angststörungen gelitten haben und verfiel immer mehr der Drogenund Alkoholsucht.
1979 brach er die Highschool ab und arbeitete mal als Tellerwäscher, mal als Fischverkäufer und wurde soger Sous-chef in „Ray’s Boathouse“ in Seattle. Nachdem er eine erste Erfahrung als Schlagzeuger und Sänger einer Coverband machte, trat er ab 1982 mit der Band „The Shemps“ auf. 2 Jahre später löste die Band sich auf und Chris gründete mit Hiro Yamamoto und Kim Tahyil eine neue Gruppe aus der, nach einigen Besetzungswechseln, die legendäre Band „Soundgarden“ mit ihm als Frontmann hervorging. Neben „Nirvana“ zählen „Soundgarden“ zu den wichtigsten Vertretern des Grunge.
Ganz nebenbei gründete Chris Cornell 1991 das Projekt „Temple Of Dog“, schrieb den Song „Seasons“ für den Bridget Fonda & Matt Dillon-Film „Singles“, nahm unter dem Pseudonym „MACC“ (McCready, Ament, Cameron, Cornell“) eine Coverversioun des Stücks „Hey Baby (New Rising Sun)“ für ein Jimi Hendrix-Tribute-Album auf, schrieb Songs für Stars wie z.B. Alice Cooper und produzierte das Album „Uncle Anesthesia“ der „Screaming Trees“.
1999 veröffentlichte Chris Cornell mit „Euphoria Morning“ sein Debutalbum als Solist. Dieses Album stieg bis auf Platz 18 der US-Charts und die Singleauskoppelung „Can’t Change Me“ wurde in der Kategorie „Best Male Rock Vocal Performance“ für einen Grammy nominiert. Den Song „Wave Goodbye“ widmete Chris seinem verstorbenen Freund Jeff Buckley.
Nach einer Tour zu diesem Album arbeitete Chris für kurze Zeit mit den Instrumentalisten der Band „Rage Against The Machine“ zusammen, bevor die Band „Audioslave“ gegründet wurde, mit der er ebenfalls einen weltweiten Erfolg feiern konnte.
Kurz bevor 2007 sein zweites Soloalbum „Carry On“ veröffentlicht wurde, kündigte Chris seinen Austritt bei Audioslave an. Der Grund dafür waren „unüberwindbare persönliche Konflikte sowie musikalische Differenzen“.
Im September 2006 erschien die erfolgreiche Single „You Know My Name“, der Titelsong des James Bond-Films „Casino Royale“. 2009 erschien dann mit „Scream“ sein drittes und 2015 mit „Higher Truth“ sein viertes und gleichzeitig letztes Album.
Chris Cornell galt sein Leben lang als Arbeitstier. Neben seiner musikalischen Karriere eröffnete er zusammen mit seiner zweiten Frau Vicky Karayiannis und deren Bruder das Restaurant „Black Calvados“ in Paris. 2012 gründete das Paar die „Chris and Vicky Cornell Foundation“, die sich um obdachlose, misshandelte und vernachlässigte Kinder kümmert.
Chris Cornell starb dem Polizeibericht zufolge im Mai 2017 im Alter von 52 Jahren in Detroit durch Suizid. Er hinterlässt eine Tochter, die er mit seiner ersten Frau Jean Silver, sowie eine Tochter und einen Sohn, die er mit Vicky Karayiannis hatte.