Klicken Sie auf ein Bild um mehr Details zu erfahren.
Joe Cocker
Joe Cocker wurde in Sheffield geboren, wo er auch aufwuchs. Schon mit 15 startete er seine Musikerkarriere und war Mitglied in mehreren lokalen Bands. Seine erste Band war „Vance Arnold and the Avengers“, die sogar ein Rolling Stones-Konzert eröffnen durften.
Anfang der 60er Jahre unterschrieb Joe einen Plattenvertrag beim Label „Decca Records”, und veröffentlichte 1964 mit einem Remake vom Beatles-Song „I’ll Cry Instead“ seine erste Single. Es sollte aber noch vier Jahre dauern, bis er mit dem Song „Marjorine“ ein zweites Mal in den britischen Charts auftauchte. Im selben Jahr gelang ihm dann der ganz große Durchbruch, und zwar mit seinem exzellenten Remake vom Beatles-Klassiker „With a Little Help from My Friends“. Dieser Song, der inzwischen zu seinen Klassikern zählt, stürmte Ende ´68 bis auf Platz 1 der britischen Charts.
Joe war damals sehr nachlässig was seine Finanzen und Verträge anging, deshalb wurde er quasi zu einer 56-tägigen Tour durch die U.S.A. gezwungen. Bei dieser Tour musste er auch bei mehreren Festivals auftreten, so z.B. beim legendären Woodstock-Festival, wo er am 17. August den dritten Tag eröffnete. Dies sollte das markanteste Datum in seiner langen Kariere bleiben, denn genau dieser Aufritt, an diesem Tag, machte ihn zum Superstar und legte den Grundstein für seinen Weg zur Legende.
Am 20. März 1970 startete in Detroit die Tournee „Joe Cocker, Mad Dogs & Englishmen“, für die der Musikproduzent und Sessionmusiker Leon Russel kurzfristig eine 21-köpfige Band zusammenstellte. Unter den Mitgliedern waren auch einige Stars wie Chris Stainton, Rita Coolidge und Derek and the Dominos. Im Nachhinein war dies die beste Band die Joe Cocker jemals an seiner Seite hatte. Im September desselben Jahres erschien das sehr erfolgreiche Livealbum „Mad Dogs & Englishmen“.
Nach seinen ersten großen Erfolgen machten Drogenprobleme Joe zu schaffen, was sich auch auf seine Karriere auswirkte. Er tourte zwar regelmäßig während den ganzen 70er Jahren, nahm aber kein Album auf, das ihn erneut zum Erfolg geführt hätte.
Nachdem er 1981 eine Kooperation mit den „Crusaders“ einging, veröffentlichte er den Titel „I’m So Glad I’m Standing here Today“ und im darauffolgenden Jahr das Album „Sheffield Steel“. Danach gelangen ihm mehrere Charts-Hits wie z.B. „Up Where We Belong” im Duett mit Jennifer Warnes. Dieser Ohrwurm aus dem Kino-Hit “An Officer and a Gentleman” topte sogar die US-Singlecharts. 1984 gelang ihm mit dem Album „Civilized Man“ sein erster Top 10-Erfolg in Deutschland. Zwei Jahre später spielte er Randy Newmans „You Can Leave Your Heat On“ für den Film „9 ½ Weeks“ neu ein und machte den Song zu einem Welthit.
Seitdem war Joe Cocker bis zu seinem Tod regelmäßig in den Charts vertreten und seine Tourneen waren jedes Mal ein großer Erfolg. Am 16. Juni 2007 wurde Joe Cocker von Queen Elisabeth II. zum „Officer of the Order of the British Empire“ ernannt.
Joe Cocker starb in der Nacht auf den 22. Dezember 2014 in seinem Haus auf der „Mad Dog Ranch“ in Crawford/Colorado an Lungenkrebs. Er wurde 70 Jahre alt.