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Glen Campbell
Nachdem Glen Campbell sich schon als Jugendlicher das Gitarre spielen selber beibrachte, wurde er im Alter von 18 Jahren Mitglied bei den „Western Wranglers“, mit denen er auf Tournee ging. 1958 siedelt er nach Los Angeles um und machte sich sehr schnell einen Namen als Studiomusiker, dies innerhalb einer Gruppe von Musikern, die sich „The Wrecking Crew“ nannten. Mit ihnen arbeitete er damals für Größen wie Dean Martin, Frank Sinatra, die Monkees und sogar für Elvis Presley. 1962 veröffentlichte er sein erstes Album „Big Bluegrass Special“, das genau wie einige andere Alben und Singles kein Erfolg wurden.
Von 1964 bis 1965 ersetzte er den erkrankten Brian Wilson bei den Beach Boys und ging mit ihnen auf Tournee. Glen hatte viele der Beach Boys-Songs im Studio eingespielt, deshalb war er der geeignete Ersatz für Brian Wilson. Das Angebot, festes Mitglied bei den Beach Boys zu werden, lehnte er allerdings dankend ab. Seine Arbeit als Studiomusiker war lukrativer und schließlich träumte er von einer Solokarriere.
1968 stellte Glen seine Arbeit als Studiomusiker ein und konzentrierte sich auf seine Soloarbeit als Countrymusiker. Noch im selben Jahr gelang ihm mit dem Album „Gentle On My Mind“ der große Durchbruch. Mit diesem Werk gelang ihm der Sprung auf Platz 1 der US-Country-, und auf Platz 5 der US-Popcharts.
Seitdem stand Glen regelmäßig in den Charts und feierte nicht weniger als 17 Nummer 1-Hits, darunter Klassiker wie „By The Time I Get To Phonix“, „Gentle On my Mind“, „Rhinestone Cowboy“, „Southern Nights“ oder „Sunflower“.
Nebenbei stand Glen Campbell auch vor der Kamera. Seinen wohl erfolgreichsten Auftritt hatte er 1969 an der Seite von John Wayne im Western „True Grit“, also dem Film, der 2010 mit Jeff Bridges und Matt Damon neu verfilmt wurde.
Im Januar 2011 wurde bei Glen Alzheimer diagnostiziert. Daraufhin entschloss er sich, ein letztes Album aufzunehmen und damit auf Tournee zu gehen, bevor er anfangen würde die Texte zu vergessen. Im August 2011 erschien dann das Album „Ghost Of Canvas“, das ein großer Erfolg wurde.
2014 erschien die Filmbiographie „Glen Campbell: I’ll Be Me“, aus dem der Song „I’m Not Gonna Miss You“ stammt. Für diesen Song wurde Glen für einen Oscar nominiert. Bei der 87. Oscar-Verleihung wurde er allerdings von Country-Superstar Tim McGraw vertreten, weil sein gesundheitlicher Zustand sich zu dem Zeitpunkt bereits verschlechtert hatte.
Glen Campbell starb am 8. August 2017 im Alter von 81 Jahren an den Folgen seiner Krankheit in Nashville. Zwei Monate zuvor, am 9. Juni um genau zu sein, erschien noch ein allerletztes Album mit dem Titel „Adiós“.