David Bowie

David Bowie
Photographiert von Claude Piscitelli

David wuchs im Londoner Stadtteil „Brixton“ als Sohn eines Marketingleiters und einer Kellnerin in einem von Schweigsamkeit geprägten Familienverhältnis auf. 1993 charakterisierte David seine Kindheit in einem Interview folgendermaßen: „Meine Kindheit war nicht glücklich. Nicht, dass es brutal zugegangen wäre, aber ich hatte eine ganz bestimmte Art britischer Eltern: Sie waren ziemlich unterkühlt, und man nahm sich nicht oft in den Arm“.

1956 kam David zum ersten Mal mit Rock'n'Roll in Berührung, als sein Vater ihm seine erste Single schenkte, und zwar „Tutti Frutti“ von Litte Richard. Später sagte er über diesen Song: „Ich hatte Gott gehört“.

Das in ihm erweckte Musikinteresse wurde von seinen Eltern und seinem Bruder Terry, die ihn regelmäßig zu Konzerten mitnahmen, gefördert. 1962 wurde David Jones unter dem Künstlernamen Dave Jay Mitglied der Band „The Kon-Rads“, in der er auch Saxophon spielte. Zwei Jahre später stieg er aus und nahm mit „Liza Jane“ seine erste Solosingle auf, die allerdings kein Erfolg wurde.

1967 erschien sein Debutalbum „David Bowie“. Seinen neuen Künstlernamen legte er sich zu, um nicht mit dem Monkees-Mitglied Davy Jones verwechselt zu werden. Nachdem auch dieses Album floppte, orientierte er sich musikalisch völlig neu. Starthilfe bekam er von seinem späteren Produzenten Tony Visconti, der auch für seinen Freund Marc Bolan (T.Rex) arbeitete.

Am 4. November 1969 erschien das zweite Album „David Bowie (Space Oddity)“, mit dem ihm der große Durchbruch gelang. Für den Titel „Space Oddity“ inspirierte David sich an Stanley Kubricks „2001: A Space Odyssey“ und stellte die Figur „Major Tom“ vor.

1972 sicherte David Bowie sich mit seinem fünften Album „The Rise And Fall of Ziggy Stardust and the Spiders from Mars“ endgültig seinen Platz in der Rock-History.

Den Titel „Rock-Chamäleon“ hatte David Bowie nicht umsonst, denn er wusste sich seit den späten 60er Jahren immer wieder dem aktuellen musikalischen Trend anzupassen. Vom Sixties Brit-Pop, über Glam-Rock und Discomusik der 70er bis hin zu einer etwas experimentelleren Musik in seiner späten Schaffensphase, hatte David alles ausprobiert, und dies jedes Mal mit großem Erfolg.

Der „Rolling Stone“ listete Bowie auf Rang 39 der 100 größten Musiker sowie der 100 besten Songwriter und auf Rang 23 der 100 besten Sänger aller Zeiten.

Am 10. Januar 2016, zwei Tage nach seinem 69. Geburtstag und der Veröffentlichung des Albums „Blackstar“, starb David Bowie an Leberkrebs.

Geschrieben von Ritchie Rischard