Chester Bennington

Chester Bennington
Photographiert von Claude Piscitelli

Chester Bennington stammte aus zerrütteten Familienverhältnissen. Nach der Scheidung seiner Eltern blieb Chester bei seinem Vater, der zwar das Sorgerecht für seinen Sohn bekam, sich allerdings kaum um ihn kümmerte. Des Weiteren war Chester im Kindesund Jugendalter sexuellem Missbrauch ausgesetzt. Dies alles führte dazu, dass Chester Mordgedanken gegenüber seiner Familie hegte.

Während dieser schweren Zeit entdeckte er seine stark ausgeprägte Kreativität. Er fing an, diese Erlebnisse und Gefühle zuerst in Bildern, später in seinen Songs auszudrücken. Er träumte damals davon, Musiker und fünftes Mitglied seiner Lieblingsbands „Depeche Mode“ und „Stone Temple Pilots“ zu werden.

Einen ersten Schritt in Richtung Profimusiker machte er, als er 1993 zusammen mit seinem Jugendfreund Sean Dowdell die Band „Sean Dowdell And His Friends“ gründete. Doch zu dem Zeitpunkt war Chesters schon stark drogenabhängig und trank große Mengen Alkohol. Auch dies war seine Art und Weise mit seiner Vergangenheit fertig zu werden.

Nachdem er als 18-Jähriger von einem US-Gericht zu Sozialstunden verurteilt wurde, versuchte er sein Leben in den Griff zu bekommen. 1995 eröffnete Chester mit Sean Dowdell ein Tattoo-Studio In Phonix/Arizona und ein Jahr später heiratete er Samantha Olit. Der musikalische Erfolg mir seinem Kumpel Sean blieb allerdings aus. Nach nur zwei Alben trennte sich die Band, die inzwischen „Grey Daze“ hieß, im Jahre 1998.

1999 erhielt Chester vom ehemaligen Zombie Music-Manager Jeff Blue das Angebot, Sänger bei der Band „Xero“ zu werden, die er zu diesem Zeitpunkt betreute. Mit Chester als neuem Sänger nahm die Band eine erste EP auf, die allerdings floppte. Kurze Zeit später unterschrieben sie einen Plattenvertrag bei „Warner Music Group“ und veröffentlichten im Oktober 2000 unter dem Namen „Linkin Park“ das Debütalbum „Hybrid Theory“, welches sich 24 Millionen mal verkaufte.

Jetzt war Chester Bennington ein Star, er war an seinem Ziel angekommen, doch seine Alkoholund Drogensucht holte ihn wieder ein: darunter litt sowohl sein Privatleben wie auch seine Karriere. Nachdem es 2005 zur Scheidung mit Samantha Olit kam, heiratete er im gleichen Jahr Talinda Bentley. Er startete, parallel zu seiner Karriere mit Linkin Park,  eine Reihe Soloprojekte und ersetzte 2013 Scott Weiland als Sänger bei den „Stone Temple Pilot“. Er sollte für zwei Jahre Sänger beider Bands sein. Aus familiären Gründen und wegen Terminen mit Linkin Park verließ Chester die Stone Temple Pilots im  November 2015.

Chester Bennington wurde am 20. Juli 2017 nach Suizid in seiner Villa in Palos Verdes Estates aufgefunden. Er war gerade mal 41 Jahre alt.

Geschrieben von Ritchie Rischard